Apple iPhone: Kaputtes Backcoverglas – Was nun?

Ein fragwürdiges Thema von A bis Z. Ende 2017 kamen mit dem iPhone 8, 8 Plus und X die ersten iPhones mit Rückseiten aus Glas. Diese sind mit dem Gehäuse verklebt sind. Den bekannten Displayschaden kann man nun auch hinten am iPhone bekommen. Zumindest sagen Kunden gerne, dass das „hintere Display“ kaputt ist.

Offiziell gibt es das Bauteil „Backcoverglas“ nicht original einzeln zu kaufen, da das Gehäuse mit dem Backcoverglas als ein Teil von Apple produziert wird. Das heißt, dass eigentlich das komplette Gehäuse gewechselt werden muss, wenn die Rückseite kaputt ist. Das ist meist richtig teuer!

Die günstige Lösung

Schnell kam aber auch eine Lösung für eine kostengünstige Reparatur. In China haben Fabriken, die Backcovergläser einzeln produziert. Bis heute, denn alle nachfolgenden Modelle (außer das iPhone 14 und 14 Plus) sind genauso konzipiert. Die Handywerkstätten müssen „einfach“ nur das Glas von der Rückseite entfernen und ein neues aufkleben.

Die Backcover lassen sich schwierig lösen, aber es gibt zwei weit verbreitete Methoden. Die einen entfernen die Rückseiten mit viel Hitze und kratzen diese vom Gehäuse ab. Die anderen entfernen das kaputte Glas mit einem Laser.

Nachteil - Backcoverglas

Weit verbreitet, ist auch ein Sprichwort „Wer günstig kauft, kauft zweimal.“. Denn die nachgebauten Gläser, brechen bei Belastung meist schneller. Ein neues Backcoverglas muss blanko sein. Also, ohne Logos. Denn Apple- und/oder iPhone-Logo auf einem Nachbau nennt sich Plagiat. Plagiate sind verboten und man macht sich strafbar mit dem Verkauf und der Verwendung von einem solchen Produkt.

Ein neues Backcoverglas, welches nicht wie ein originales iPhone-Teil aussieht, kommt für die meisten Kunden natürlich nicht in Frage. Das wäre nicht strafbar, denn die eingetragenen Marken sind nicht abgebildet. Zu der erhöhten Bruchgefahr und dem Plagiatsrisiko, kommt noch ein weiterer Nachteil dazu. Nach dem Entfernen des kaputten Glases, sind die reparierten iPhones empfindlicher für Staub und Feuchtigkeit. Sind diese Nachteile die Ersparnis wert?

Gibt es günstige Gehäuse?

Ja, es gibt sogenannte originale Pulled-Gehäuse. Dabei handelt es sich um Gehäuse, die aus originalen iPhones ausgebaut wurden. Manchmal, weil ein anderer Defekt in dem iPhone vorlag. Dann werden die funktionierenden Einzelteile verkauft. Genauso gibt es Firmen, die sich darauf spezialisiert haben, ganze iPhones zu kaufen und in Einzelteilen zu verkaufen. Diese Gehäuse sind meist eine sehr gute und günstigere Lösung als ein neues, originales Gehäuse von Apple. Dabei muss man aber auch vorsichtig sein, dass nicht zu vor bereits das Backcoverglas getauscht wurde.

Es sind auch viele Nachbau-Gehäuse im Umlauf. Auch die sollte man meiden, denn diese sind auch deutlich schlechter. Zudem steht auch hier der Plagiatsvorwurf im Raum, außer die Nachbauten sind blanko.

Vergleichen Sie bei dem Gehäuse, dass Ihnen angeboten wird:

• Farbe
• Schrift
• Oberflächen-Haptik
• Spaltmaße
• CE-Kennzeichnung

Falls da etwas abweicht, hinterfragen Sie, ob sie wirklich ein originales Produkt angeboten bekommen. Auf MeinMacher finden Sie ehrliche und erfahrene Werkstätten, die Ihnen das richtige Gehäuse anbieten und einbauen können.

Expertenmeinung

Es führt kein Weg an einem originalen Apple-Gehäuse oder originalen Pulled-Gehäuse vorbei, denn die Nachteile sind zu groß bei Plagiaten. Vor allem, dass man sich strafbar macht, wenn man Plagiate anbietet.

Ein seriöser Reparaturbetrieb macht das nicht. Bevor Sie in eine minderwertige Reparatur investieren, behalten Sie das iPhone lieber in dem Zustand mit dem defekten Rückglas. Den Defekt können Sie einfach mit einer schönen Hülle kaschieren. So, sparen Sie sich nicht nur bares Geld, sondern auch Kopfschmerzen.

Kilian Stranghöner