Kaffeevollautomat von Saeco

Kaffeevollautomat und Kaffeemaschine richtig entkalken

Kaffeevollautomat von Saeco
Kaffeemaschinen | 19. Dezember 2017

Einen Espresso, einen Cappuccino oder doch lieber einen Café au lait? Egal, ob zu Hause oder im Büro, dank moderner Kaffeevollautomaten müssen wir kaum noch auf unsere (Kaffee-) Wünsche verzichten. Doch damit das auch so bleibt, müssen die Geräte gepflegt und gewartet werden. Neben der Reinigung von Kaffeeresten und dem Nachfetten der beweglichen Teile gehört die regelmäßige Entkalkung der Geräte unbedingt dazu.

Kalk, oder genauer: Calciumcarbonat, welches sich in unserem Trinkwasser befindet, setzt sich in den wasserführenden Teilen der Maschinen ab. Nicht nur in der Heizung oder der Brüheinheit, sondern auch in den Schläuchen. Da diese teilweise einen Innendurchmesser von ca. 2mm aufweisen, sind sie schnell zugesetzt. Kalkablagerungen beeinträchtigen den Wasserdurchfluss und die Kaffeemaschinen funktionieren nicht mehr zuverlässig.

Eine regelmäßige Entkalkung des Kaffeevollautomaten, die entsprechend der Herstellervorgabe durchgeführt werden sollte, spart in jedem Fall Geld und Nerven. Bei dem örtlichen Wasserwerk können Sie sich nach. dem Härtegrad Ihres Trinkwassers erkundigen. Der Härtegrand wird in Grad deutscher Härte °dH angegeben und gibt den Gehalt von Calciumcarbonat im Wasser an. Dieser Wert ist mit entscheidend, in welchen Abständen (Anzahl der Kaffee-Bezüge) entkalkt werden sollte. Dabei gilt folgendes zu beachten: wenn Sie öfter Milch-Misch-Getränke (z.B. Cappuccino) zubereiten, wählen Sie bitte in den Geräteeinstellungen eine geringe Anzahl von Brühvorgängen, da durch das häufigere Erhitzen das Gerät schneller verkalkt.

Die im Handel angebotenen Geräte sind je nach Hersteller unterschiedlich aufgebaut und es kommen verschiedene Baugruppen zum Einsatz. Aber auch bei den Entkalkungs-Programmen gibt es deutliche Abweichungen. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass jeder Hersteller seinen eigenen Entkalker anbietet. Dazu kommen noch eine Vielzahl an Mitteln, die in Drogerien und beim Discounter erhältlich sind. Somit kommt schnell die Frage auf:

Welchen Entkalker soll ich verwenden?

Den meisten Kaffeevollautomaten ist ein Probepaket Entkalker beigelegt. Zumindest während der Garantiezeit nehmen Sie diesen Entkalker, den der Hersteller Ihnen empfiehlt . Auch wenn dieser teurer ist als der vergleichbare in der Drogerie. Sollte das Gerät während der Garantiezeit kaputt gehen, kann sonst der Garantieanspruch erlöschen, wenn ein anderes Mittel verwendet wurde. Danach nehmen Sie bitte einen Entkalker, welcher von der Form (Tablette oder Flüssigkeit) dem Original entspricht. Auch ist es wichtig, dass die Inhaltsstoffe identisch sind, da deren Wirkung in Abhängigkeit mit den installierten Entkalkungs-Programmen variiert.

Zum Entkalken kommen in Deutschland hauptsächlich folgende Mittel zum Einsatz:

  1. Essigsäure
  2. Zitronensäure
  3. Amidosulfonsäure

Dabei sind einige Punkte bei der Auswahl zu beachten

Essigsäure: Sie führt zu Korrosion an Metallen und Beschädigungen an Dichtungen. Daher sollten Entkalker auf Essigsäure-Basis nur in Geräten mit Edelstahl-Systemen oder säurebeständigen Materialien eingesetzt werden.

Zitronensäure: Bei zu starker Erhitzung fällt der Kalkrückstand aus, der zu schwer löslichen Ablagerungen und Verstopfungen führt. Ist kalt verwendet kaum wirksam.

Amidosulfonsäure: Hat eine 6- bis 10-fache Wirkung wie Zitronensäure. Da sie keine Korrosion verursacht oder zu hartnäckigen Verstopfungen führt, ist sie das meist verwendete Mittel. Kann man sowohl kalt, als auch warm verwenden.

Um die schädigende Wirkung beim Entkalken einzuschränken, fügen die Hersteller ihren Produkten Additive und Zusatzstoffe zu. Dies sind z.B. Ascorbinsäure (beseitigt die Ablagerung von Eisen III) und Maleinsäure (versiegelt die Oberflächen).
Einige Mittel haben Farbindikatoren. Sie zeigen an, ob ein Mittel nach der Entkalkung erneut verwendet werden kann. Für die Umwelt ist dies ein positiver Ansatz, dagegen sprechen allerdings hygienische Gründe und die Tatsache, dass die Wirksamkeit zumindest eingeschränkt ist.

Wie entkalke ich richtig?

Das richtige Entkalken, hat der Hersteller in der Bedienungsanleitung beschrieben und man sollte sich auch  genau an die einzelnen Schritte halten. Legen Sie sich diese während der ersten Male daneben, damit Sie alle Schritte exakt durchführen können. Ein Fehler dabei kann dazu führen, dass das Gerät die Entkalkung nicht registriert. Nach der eigentlichen Entkalkung ist ein gründlicher Spülvorgang mit Wasser notwendig, damit die gelösten Stoffe und der Entkalker beim nächsten Kaffeebezug nicht mehr im Gerät sind.

In der Bedienungsanleitung ist die genaue Dosierung angegeben, die einzuhalten ist. Bei Tabletten nehmen Sie bitte die genannte Anzahl und bei Flüssig-Entkalkern ist das Mischungsverhältnis zu beachten. Entfernen Sie, soweit vorhanden, die Aufschäum-Hilfen und stellen ausreichend große Behälter unter die Düsen, um die austretende Flüssigkeit darin aufzufangen.

Unterschiede bei den Geräten

Wie oben schon erwähnt, gibt es herstellerspezifische Entkalkungs-Programme.

Bei Saeco sind Entkalker auf Zitronensäure-Basis möglich, da bei den Programmen die Heizleistung reduziert ist. Durch die relativ niedrige Temperatur zwischen 40°C und 60°C ist einerseits die Wirkung gewährleistet, andererseits wird dadurch verhindert das sich schwerlösliche Ablagerungen bilden. Neuere Geräte dieses Herstellers haben die Besonderheit, dass nach der Entkalkung ein wiederholtes Befüllen des Wassertanks zum Spülen erforderlich ist. Damit möchte man sicherstellen, dass die Entkalker-Lösung restlos aus dem Gerät spült.

Jura und Krups entkalken meist mit kaltem Wasser. Daher ist die Verwendung von Zitronensäure nicht ratsam.

Besonders bei Geräten von DeLonghi kommt es oft vor, dass trotz regelmäßiger Entkalkung kein Kaffeebezug mehr möglich ist. Die Ursache besteht darin, dass zum Schutz der Kunststoffteile nur die Wasser-, nicht aber die Kaffeewege entkalkt werden. Somit wird die Entkalkerlösung nicht durch den komplexen Brühkolben geleitet, weil dieser  direkt in der Brüheinheit mündet.

Abhilfe schafft hier nur eine manuelle Entkalkung des Brühkolbens. Wenn Sie also Ihr DeLonghi-Gerät entkalken, müssen Sie zusätzlich Entkalkerlösung durch den Brühkolben pumpen. Das geschieht, indem Sie mehrfach hintereinander manuell den Spülvorgang starten. Danach müssen Sie den Vorgang aber auch mehrfach mit klarem Wasser zum Spülen des Brühkolbens wiederholen.

Während des Entkalkungsprogramms besteht bei WMF die Gefahr des Verbrühens. Der Vorgang läuft bei sehr hohen Temperaturen ab, sodass die Flüssigkeit mit hohem Druck und sehr heiß aus dem Gerät spritzt. Daher unbedingt geeignete Gefäße verwenden, die kippsicher und direkt unter den Ausläufen (Heißwasserdüse und Kaffeeauslauf) platziert stehen.

Claris-Filter

Dass die Verwendung eines Claris-Filters die regelmäßige Entkalkung überflüssig macht, ist ein weit verbreiteter Irrtum. Diese Filter geben keine 100%-ige Sicherheit, da sie nicht über die gesamte genannte Nutzungszeit zuverlässig und vollständig den Kalk zurück halten können. Zudem gelangen auch weiterhin Schwebeteilchen in das System der Maschine. Aus diesem Grund ist es notwendig, trotz Filters mindestens 2 bis 3 Mal jährlich den Kaffeevollautomaten entsprechend der Bedienungsanleitung des Herstellers zu entkalken.

Ich hoffe, dass ich mit meinen Hinweisen beitragen konnte, dass Sie länger Freude an Ihrem Kaffeevollautomaten haben und Ihre Kaffee-Spezialität genießen können. Sollten Probleme mit Ihrem Gerät auftreten, finden Sie über die Suchfunktion auf unserer Webseite einen unserer Kaffeevollautomaten Techniker in Ihrer Nähe. Hier erhalten Sie schnelle und problemlose Hilfe.

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