
Ursachen und Auswirkungen von Steuerplatinen- und Elektronikproblemen bei einer Spülmaschine

Hand aufs Herz: Wir sind alle froh, wenn unsere Spülmaschine zuverlässig ihren Dienst verrichtet. Sie spart Zeit, Wasser und Energie – kurzum: sie ist aus dem Alltag kaum mehr wegzudenken. Doch was passiert, wenn ihre Technik streikt? Besonders Steuerplatine und Elektronik spielen eine entscheidende Rolle für den reibungslosen Ablauf des Spülprogramms. Schon kleine Defekte können große Folgen haben – von kleinen Fehlfunktionen bis zum kompletten Ausfall der Spülmaschine, die von hilfreichen oder manchmal kryptischen Fehlermeldungen begleitet werden.
In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die typischen Ursachen und Auswirkungen von Steuerplatinen- und Elektronikproblemen bei Spülmaschinen. Wir helfen Ihnen dabei, frühzeitig mögliche Anzeichen zu erkennen, die Zusammenhänge besser zu verstehen und einschätzen zu können, wann eine Reparatur sinnvoll oder sogar unumgänglich ist.
Steuerplatine und Elektronik
Vor allem Laien erfassen Steuerplatine und Elektronik als Synonym. Tatsächlich beschreiben beide Begriffe aber unterschiedliches: Während die Steuerplatine die zentrale Steuereinheit innerhalb der Elektronik ist, umfasst die Elektronik alle elektronischen Bauteile. Dazu gehört nicht nur die Steuerplatine, sondern auch Sensoren (wie Temperaturfühler oder Trübungssensor), Aktoren (wie Pumpen oder die Türverriegelung) und Anzeigeneinheiten (wie das Display). Die Steuerplatine einer Geschirrspülmaschine sitzt je nach Modell meist in der Tür hinter dem Bedienfeld oder unten im Sockelbereich.
Die Elektronik übernimmt die zentrale Steuerung und Regelung aller Abläufe. Sie bestimmt, in welcher Reihenfolge die einzelnen Programmphasen ablaufen, und steuert dabei die verschiedenen Komponenten wie Pumpen, Ventile und Heizelemente. Gleichzeitig überwacht sie eine Vielzahl von Sensoren, die beispielsweise den Wasserstand, die Temperatur oder den Türverschluss überwachen. Auf diese Weise sorgt die Elektronik nicht nur für einen reibungslosen Ablauf, sondern auch für wichtige Sicherheitsfunktionen, wie etwa das Abschalten, wenn Wasser aus dem Gerät läuft oder es überhitzt.
Die Steuerplatine und ihre verschiedenen elektronischen Bauteile sind als zentrale Steuerung für einen reibungslosen Ablauf des Spülprogramms verantwortlich. Dazu gehören ein Mikrocontroller, der alle Abläufe koordiniert und Signale verarbeitet, sowie Relais und Schaltelemente, die Motor, Heizung, Ventile und Pumpen gezielt ansteuern. Über Sensoranschlüsse werden wichtige Informationen wie Wasserstand, Temperatur oder die Stellung der Tür erfasst und an die Platine weitergeleitet. Damit all diese Komponenten zuverlässig arbeiten können, ist zusätzlich eine stabile Stromversorgung integriert. Die Steuerplatine steuert alle Arbeitsschritte des Spülprogramms in der richtigen Reihenfolge und mit der passenden Dauer. Als erstes sorgt sie dafür, dass beim Programmstart das Zulaufventil öffnet und die richtige Wassermenge einläuft. Anschließend prüft sie über Sensoren, ob Wassertemperatur und Wasserstand korrekt sind. Danach werden Pumpe und Heizung so gesteuert, dass das Wasser im Spülraum gleichmäßig verteilt und erhitzt wird. In der Trocknungsphase aktiviert die Steuerung je nach Modell Lüfter oder Heizelemente. Am Ende meldet sie den Abschluss des Programms über das Display oder ein akustisches Signal.
Kurz gesagt: Die fehlerhafte Elektronik oder defekte Steuerplatine können den Spülablauf auf verschiedene Weise stören oder das Spülergebnis trüben. Das Geschirr bleibt schmutzig oder nass.
Wenn die Steuerplatine streikt – wir helfen weiter!
Ursachen für Störungen an Elektronik und Steuerplatine
Wie so häufig bei elektronischen Geräten liegen den Defekten an Elektronik- und Steuerplatine verschiedenen Ursachen zugrunde. Feuchtigkeit und Schäden durch Wasser sind dabei nicht selten. Dringt Dampf oder Wasser durch defekte Dichtungen in die Elektronik ein, korrodieren Leiterbahnen, Steckverbindungen und Kontakte. Strom hingegen kann zu Überspannungen und Spannungsschwankungen führen - etwa durch Blitzeinschläge oder eine instabile Stromversorgung -und dann Platine, Netzteil oder Kondensatoren schädigen. Die Zeit entwickelt außerdem einen negativen Einfluss auf die Spülmaschine, und mit zunehmendem Alter zeigen sich zusätzlich Verschleißerscheinungen, die das Austrocknen der Elektrolytkondensatoren bedingen, die Lötstellen brechen lassen oder die Relais verbrennen.
Weitere Funktionsausfälle beginnen mit der Überlastung durch kaputte Heizungen, Pumpen oder Motoren, die die Steuerplatine strapazieren und sie beschädigen. Manchmal begünstigen – vor allem bei billigen Modellen - Produktions- und Konstruktionsfehler Schwachstellen auf der Platine. Und der Einbau minderwertiger Bauteile befeuert zusätzlich Probleme.
Zu kaltes, zu heißes oder ungleichmäßig erhitztes Wasser
Für das Erreichen der richtigen Wassertemperatur steuert die Elektronik das Heizelement und wertet gleichzeitig die Temperatursensoren, meist NTC-Sensoren, aus. Funktioniert diese Zusammenarbeit nicht korrekt, kann das Wasser entweder gar nicht erhitzt, überhitzt oder ungleichmäßig erwärmt werden. Zu kaltes Wasser beeinträchtigt die Reinigungs- und Trocknungsleistung erheblich. Bei zu heißem Wasser können außerdem Kunststoffteile und Dichtungen auf Dauer Schaden nehmen. In manchen Fällen erkennt die Elektronik unplausible Sensorwerte und bricht den Spülgang mit einer Fehlermeldung ab, um die Maschine zu schützen.
Defekte direkt an der Steuerplatine führen zu ähnlichen Problemen. Die Signale der Sensoren werden dann nicht korrekt verarbeitet, sodass das Heizelement fehlerhaft reagiert: Das Wasser ist zu kalt, zu heiß oder ungleichmäßig erwärmt. Anders als bei einem isolierten Sensorfehler kann die Maschine bei Steuerplatinendefekten insgesamt nicht mehr richtig reagieren – mehrfache Programmabbrüche oder Überspringen einzelner Spülphasen sind die Folge.
Die Steuerplatine übernimmt unter anderem die Steuerung des Heizelements. Tritt ein Defekt an der Platine, an Sensorleitungen oder an anderen elektronischen Komponenten auf, zeigt sich das häufig durch kaltes Wasser, Temperaturschwankungen oder abgebrochene Programme. Auch ein kaputtes Heizelement kann ähnliche Probleme verursachen, ist aber seltener die Ursache.
Programm bleibt hängen
Wie bereits beschrieben, ist ein Geschirrspüler stark von Sensorensignalen abhängig. Bei der Steuereinheit gehen permanent Signale ein: Vom Wasserstandssensor, Temperatursensor, Turbinenzähler für den Wasserzulauf oder von den Türkontakten. Erst wenn diese Sensoren die erwarteten Werte liefern, schaltet die Elektronik den nächsten Programmschritt frei.
Kommt es zu Problemen – etwa durch defekte Sensoren, verschmutzte Kontakte, fehlerhafte Signalübertragung oder einen Defekt auf der Steuerplatine – erhält die Elektronik keine oder falsche Informationen. Ein typisches Beispiel dafür ist, wenn der Wasserstandssensor kein „voll“ meldet, obwohl genug Wasser im Spülraum ist. Deshalb startet die Umwälzpumpe nicht, sodass das warme Wasser nicht richtig im Spülraum zirkuliert. Fällt die Pumpe aus, bleibt das Wasser meist kalt und wird nicht bewegt – das Geschirr wird nicht sauber.
Von außen betrachtet, ,,tut“ sich nichts, da der Geschirrspüler nicht startet oder mitten im Programm hängenbleibt. Tatsächlich wartet die Steuerung nur auf ein Signal, das ausbleibt oder fehlerhaft ist – sei es durch Sensorprobleme oder durch einen Defekt auf der Platine.
Spülprogramm startet nicht
Wie bei allen technischen Störungen an einem Geschirrspüler lässt sich auch dieser Fehler nicht auf einen einzigen Defekt reduzieren. Bleibt der Spülgang aus, können verschiedene Ursachen verantwortlich sein: ein defekter Türschalter, Probleme beim Wasserzulauf, Störungen auf der Steuerplatine oder an anderen elektronischen Bauteile - wie fehlerhafte Relais oder beschädigte Leiterbahnen.
Die Elektronik der Maschine ist auf korrekte und vollständige Signale von Sensoren und Schaltern angewiesen. Werden diese Signale falsch übertragen oder fehlen ganz, kann die Steuerplatine den Programmablauf nicht fortsetzen – die Maschine startet nicht oder bleibt mitten im Programm stehen.
Ein typisches Beispiel ist der Türschalter: Meldet er fälschlicherweise, dass die Tür geöffnet ist, startet die Maschine aus Sicherheitsgründen nicht. Selbst wenn die Tür geschlossen und alle anderen Komponenten funktionsfähig sind, blockiert die Steuerplatine den Spülgang, bis sie korrektes Signal erreicht. Fehlerhafte Signale von Sensoren oder Schaltern wie bei der Tür führen also dazu, dass die Maschine „wartet“ und den Programmablauf stoppt.
Oft liegt die Ursache nicht direkt an mechanischen Bauteilen - wie dem Heizelement, der Umwälz- oder Ablaufpumpe - oder den Magnetventilen. Sondern an der Steuerplatine, der Elektronik oder an den Komponenten, die diese überwachen – wie Türschalter, Wasserstandssensoren, NTC-Temperatursensoren oder Sicherheitsrelais.
Maschine lässt sich nicht mehr einschalten, Display bleibt dunkel
Häufig ist es einfach ein vergessenes Stromkabel, dass nach Reinigen und Verschieben der Spülmaschine nicht wieder eingesteckt wurde, wenn Sie Ihren Geschirrspüler nicht einschalten können.
Manchmal steckt jedoch ein ernsthafteres Problem dahinter, wie ein kompletter Ausfall der Steuerplatine oder ihres Netzteils. In solchen Fällen wird die Elektronik nicht mehr mit Spannung versorgt oder kann die Steuerbefehle nicht mehr verarbeiten. Die Folge: Die Spülmaschine startet nicht, das Display bleibt aus und keines der Programme lässt sich aktivieren.
Solche Fehler treten meist nur dann auf, wenn die Steuerplatine oder ihr Netzteil beschädigt ist, während mechanische Bauteile wie Pumpen, Heizelement oder Ventile grundsätzlich noch funktionstüchtig sein können.
Wasser bleibt in der Spülmaschine stehen: Die Ablaufpumpe funktioniert nicht
Manche Störungen treten erst am Ende eines Spülvorgangs auf, sodass man den Eindruck hat, sie seien plötzlich entstanden. Ein typischer Fall ist eine nicht funktionierende Ablaufpumpe: Das Wasser bleibt im Spülraum einfach stehen. Ursache können hierbei nicht nur die Pumpe selbst, sondern auch die Elektronik bzw. die Steuerplatine sein, weil auch sie durch die Elektronik gesteuert wird.
In vielen Fällen spült die Maschine zunächst völlig normal – sie zieht Wasser, wäscht und heizt –, doch beim Abpumpen setzt die Elektronik nicht mehr die passenden Signale. So bleibt das Wasser in der Maschine zurück. Häufig liegt das an einem defekten Pumpen-Relais oder Triac auf der Steuerplatine. Ist dagegen der Programmspeicher oder das Logik-IC darauf beschädigt, ändert sich das Fehlerbild: Die Programme laufen chaotisch oder gar nicht, und die Maschine arbeitet insgesamt unzuverlässig.
Auch kalte Lötstellen im Bereich des Pumpenkreises kommen als Ursache in Frage. Hier funktionieren alle anderen Schritte des Spülprogramms, nur die Ablaufpumpe wird nicht angesteuert. Schließlich können auch defekte Sensor- oder Signalleitungen, etwa durch einen nicht erkannten Niveauschalter, das Problem verursachen. In diesem Fall „denkt“ die Elektronik, dass kein Abpumpen erforderlich sei – die Spülmaschine spült zwar, beendet das Programm durch das Abpumpen aber nicht mehr.
Fachgerechte Reparatur in Ihrer Nähe
Ob die Ursache der Elektronik oder direkt der Steuerplatine zuzuschreiben ist – die sichtbaren Ausfälle und Störungen im Spülprogramm sehen oft gleich aus. Zu den häufigsten Problemen einer Spülmaschine gehören falsch temperiertes Wasser oder das Nichtabpumpen am Ende eines Spülprogramms. In den seltensten Fällen ist die Steuerplatine selbst betroffen; deutlich häufiger liegen die Ursachen in anderen Teilen der Elektronik wie Sensoren oder Aktoren.
Defekte an Elektronik und Steuerplatine können viele Gründe haben: verschlissene Sensoren, Alterung von Bauteilen, Überlastungen, Feuchtigkeit, Spannungsschwankungen oder Material- und Konstruktionsfehler. Die Folgen machen sich schnell bemerkbar: Das Geschirr bleibt schmutzig, es entstehen Wasserflecken, die Maschine zieht kein Wasser, verursacht ungewöhnliche Geräusche oder entwickelt unangenehme Gerüche. In schwereren Fällen starten Programme nicht, Heizung, Pumpen oder Ventile fallen aus, oder der Geschirrspüler bleibt mitten im Programm stehen.
Eine eindeutige Zuordnung ohne fachliche Analyse ist daher kaum möglich: Für Laien ist es oft schwer, den genauen Fehler zu erkennen, wenn das Geschirr schmutzig bleibt oder nicht sauber gespült wurde.
Deshalb: Bevor Sie suchen, sich in endlosen Reparaturen verlieren und entnervt aufgeben, kontaktieren Sie am besten einen unserer Techniker. Er übernimmt die Reparatur ohne langwierige Suche, unnötige Versuche oder teure Ersatzteile.
Susanne Epple
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Autor
Susanne Epple
