Zugegeben: Der Siegeszug beeindruckt. Seit exakt 20 Jahren gibt es Smartphones in Deutschland und bis heute sind über 1,5 Milliarden Geräte verkauft. Der Erfolg aber hat eine wenig bewundernswerte Kehrseite der Medaille: Weil die Kleincomputer inzwischen quasi im Wochenrhythmus mit neuen Modellen am Markt konkurrieren, wächst die Abfallhalde mit Elektroschrott ins Gigantische.
2014 wuchs der Müllberg weltweit auf über 42 Millionen Tonnen!
„Die Geschwindigkeit, mit der die Hersteller neue Modelle auf den Markt bringen, ist mit dem technischem Fortschritt nicht zu rechtfertigen“, sagt dazu Greenpeace-Experte Manfred Santen. In einer von den Umweltschützern in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage bei den Meinungsforschern von „Ipsos Mori“ betonen dann auch 69 Prozent der Interviewten, der Handy-Modellwechsel gehe ihnen zu flott: 55 Prozent der Smartphone-User bekommen vom Händler bereits ein neues Gerät, obwohl ihr bisheriges noch funktioniert.
9 Prozent verkauften ihr Altgerät an andere Nutzer, und nur 11 Prozent sagen, sie hätten ihr altes Gerät schon einmal reparieren lassen, weil es kaputt ging. Das jedoch muss anders werden, fordert Greenpeace-Chemiker Santen. Er plädiert daher dafür, Smartphones künftig nur noch so zu bauen, „dass sie leicht repariert werden können“. Denn Santen weiß: „Die unnötig schnellen Produktzyklen verursachen massive Umweltschäden bei der Herstellung und der Entsorgung.“
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