Um lange Jahre Freude an Ihrem Kaffeevollautomaten zu haben, ist die richtige Pflege des Gerätes enorm wichtig. Wir wollen Ihnen hier einige Praxistipps vermitteln, damit Ihnen Ihr Gerät lange und zuverlässig immer die gewünschte Portion des Lieblingsgetränkes in Ihre Tasse zaubert.
Über Geschmack kann man bekanntlich nicht streiten. Um das von Ihnen favorisierte Aroma kontinuierlich bei allen Bezügen in die Tasse zu befördern, ist es wichtig zu wissen, welche maßgebliche Faktoren den Kaffeegeschmack entscheidend beeinflussen:
Die ideale Wassertemperatur
liegt beim Brühvorgang zwischen 92°C und 96°C. Ist die Temperatur höher, wird der Kaffee bitter, liegt sie darunter wird das Ergebnis wässrig und sauer. Bitte beachten Sie, dass hier die Temperatur am Eingang der Brühgruppe gemeint ist, die Auslauftemperatur liegt bei ca. 83°C bis 86°C, je nach Modell.
Der Mahlgrad
ist ein extrem wichtiger Faktor bei der Bestimmung des Aromas. Hier gilt die Faustformel: grob = schwaches Aroma, fein = starkes Aroma. Wichtig: Der Mahlgrad sollte zur Vermeidung von Beschädigungen nur während des Betriebes des Mahlwerkes verstellt werden.
Die gemahlene Kaffeemenge
bestimmt natürlich auch das Aroma. Als Richtwert gilt hier für eine „normale“ Kaffeetasse mit 125ml Inhalt eine Menge von 7 bis 8g.
Der Brühdruck,
mit dem das Wasser durch das Kaffeemehl gepresst wird. Hier sind die 9 bis 11 bar, die von allen Markengeräten erreicht werden, ideal. Nahezu alle Hersteller werben jedoch mit einer Angabe von 15 bis 16 bar, hier ist allerdings nicht der Brühdruck angegeben, sondern der Druck, den die Pumpe des Gerätes maximal erzeugen kann.
Ein im Tank integrierter Wasserfilter
schützt das Gerät vor Verkalkung und das Aroma des Kaffees kann sich besser entfalten. Ob ein Filter notwendig ist, sollte an Hand der Wasserhärte am Standort des Gerätes entschieden werden. Bei Verwendung eines Filters muss zwingend darauf geachtet werden, dass dieser nach Erreichung der angegebenen Durchlaufmenge ersetzt wird.
Regelmäßige Reinigung
Je nach Menge der täglichen Bezüge sollte eine Reinigung der Tropfschalen, des Tresterbehälters und des zugänglichen Innenraumes in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden. Bei starker Nutzung empfehle ich diese Arbeiten täglich, wenn möglich abends durchzuführen. Das hat den Vorteil, dass die entnehmbaren Schalen - bei einigen Herstellern auch zusätzlich die Brühgruppe - nach der Reinigung auf z. B. der Küchenspüle über Nacht trocknen können, um an nächsten Morgen vor der ersten Benutzung getrocknet wieder eingesetzt zu werden. Das Gerät selbst kann dann über Nacht ohne die eingesetzten Bauteile „durchlüften“.
An vielen Modellen wird eine notwendige Reinigung des Brühsystems angezeigt. Diese Arbeiten sollten Sie zeitnah durchführen, um die Lebensdauer Ihres Gerätes zu verlängern. Durch „Einwerfen“ einer Reinigungstablette wird das in den Schläuchen und Leitungen abgesetzte Kaffee Öl ausgespült. Hierbei ist anzumerken, dass nicht zwingend das in der Bedienungsanleitung empfohlene Mittel aus der Produktion des Herstellers verwendet werden muss. Im Fachhandel sind entsprechende Mittel mit gleichen Wirkstoffen zu teilweise deutlich günstigeren Preisen erhältlich.
Dies gilt ebenfalls für die regelmäßige Entkalkung des Gerätes. Sinnvoll ist die Verwendung von flüssigem Entkalker. Dieser ist als Konzentrat im Handel verfügbar und sollte nach Anweisung verdünnt verwendet werden. Bei Verwendung von Entkalkungspulver oder -Tabletten ist es schon häufig vorgekommen, dass der Entkalkungsvorgang gestartet wurde bevor alles Pulver aufgelöst war. In der Folge kam es zu Verstopfungen im Fluidsystem.
Wir hoffen allen Lesern hiermit eine kleine Hilfestellung an die Hand geben zu können und damit zu die Lebensdauer Ihres Vollautomaten zu verlängern. Für alle Fragen rund um Ihre Kaffeeprobleme stehen Ihnen alle Kaffeemaschinenmacher gern zur Verfügung.
Michael Waringer
Zuverlässige Elektrogeräte Reparatur in ganz Deutschland
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