Handy Wasserschaden vermeiden

Schutz vor Wasserschäden am Handy: Prävention und schnelle Lösungen

Handy Wasserschaden vermeiden
Smartphones | 06. Juli 2023

Tropfen für Tropfen kann das Unglück geschehen - ein Malheur, das dem Herzen jedes Technikliebhabers einen Stich versetzt. Die Realität ist, dass die meisten von uns in einer Welt leben, in der das Smartphone zu einem ständigen Begleiter geworden ist. Doch was passiert, wenn dieses kostbare Gerät auf einmal ein unfreiwilliges Bad nimmt?

Tatsächlich sind Wasserschäden bei Smartphones ein häufiges Problem, das teure Reparaturen oder sogar einen vollständigen Austausch des Geräts zur Folge haben kann. Aber es gibt Möglichkeiten, dies zu vermeiden und im Fall der Fälle schnell zu handeln. Dieser Artikel führt Sie durch vorbeugende Maßnahmen und gibt Ihnen Ratschläge für die Soforthilfe bei Smartphone-Wasserschäden.

Proaktiver Schutz: Wie man sein Smartphone vor Wasserschäden bewahrt

Ein gewisses Maß an Schutz vor Wasserschäden kann oft schon durch die richtige Handhabung und Vorkehrungen erreicht werden. Es gibt mehrere Methoden und Geräte, mit denen Sie Ihr Smartphone schützen können.

  1. Wasserresistente Hüllen und Taschen: Eine Vielzahl von Hüllen und Taschen auf dem Markt bieten wasserdichten oder zumindest wasserresistenten Schutz für Ihr Smartphone. Einige dieser Hüllen können Ihr Gerät sogar vor temporärem Untertauchen schützen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass kein Schutz absolut ist. Sie sollten Ihr Gerät auch mit Hülle nicht absichtlich ins Wasser legen.
  2. Vermeiden von risikoreichen Umgebungen: Versuchen Sie, Ihr Smartphone von Orten fernzuhalten, an denen es einem erhöhten Risiko ausgesetzt sein könnte. Dazu gehören natürlich Badezimmer, Schwimmbäder und Strände, aber auch Küchen und Outdoor-Aktivitäten können gefährlich sein. Selbst Kondensation durch extrem kalte oder hohe Temperaturen kann Ihrem Gerät schaden.
  3. Wasserdichte Smartphones: Einige Hersteller bieten mittlerweile wasserdichte oder wasserresistente Modelle an. Diese Geräte sind so konstruiert, dass sie vor kurzzeitiger Wasserexposition, wie Regen oder versehentlichem Untertauchen, schützen können. Beachten Sie jedoch, dass diese Geräte meist nur bis zu einer bestimmten Tiefe und für eine bestimmte Zeit wasserresistent sind.
  4. Verwendung von Nanotechnologie: Es gibt verschiedene Unternehmen, die eine Nanobeschichtung für Smartphones anbieten, die sie wasserabweisend machen soll. Diese Beschichtungen sind auf molekularer Ebene wirksam und können Ihr Gerät vor Flüssigkeitsschäden schützen, indem sie das Eindringen von Wasser in das Gerät verhindern.
  5. Vorsicht bei Getränken: Eine häufige Ursache für Wasserschäden an Smartphones ist das Verschütten von Getränken. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Ihr Smartphone in der Nähe von Getränken verwenden, besonders bei offenen Gläsern und Bechern.

Denken Sie daran, dass selbst die beste Vorsichtsmaßnahme nicht hundertprozentig gegen Wasserschäden schützt. Es ist immer eine gute Idee, regelmäßig Backups Ihrer wichtigen Daten zu machen, um im Falle eines Wasserschadens keinen unersetzlichen Datenverlust zu erleiden.

Was zu tun ist, wenn das Unglück passiert: Soforthilfe bei Wasserkontakt

Beim versehentlichen Kontakt Ihres Smartphones mit Wasser sind schnelles und bedachtes Handeln gefragt. Der erste Schritt besteht darin, das Gerät so schnell wie möglich aus dem Wasser zu entfernen. Auch wenn der Schock groß ist, versuchen Sie, Ruhe zu bewahren, da schnelle Reaktionen in diesem Moment entscheidend sein können.

Schalten Sie Ihr Smartphone unmittelbar aus, wenn es nicht von selbst ausgegangen ist. Das ist wichtig, um Kurzschlüsse zu vermeiden, die durch die Leitfähigkeit von Wasser entstehen können. Versuchen Sie auf keinen Fall, das Gerät einzuschalten oder zu verwenden, da dies den Schaden erheblich verschlimmern könnte.

Entfernen Sie als Nächstes die SIM-Karte, die SD-Karte und, falls möglich, den Akku. Das Öffnen des Geräts hilft dabei, Wasseransammlungen zu vermindern und gibt dem Gerät die Möglichkeit, schneller zu trocknen. Aber Vorsicht: Nicht alle Smartphones erlauben das Entfernen des Akkus. Versuchen Sie nicht, das Gerät gewaltsam zu öffnen, da dies zu weiteren Schäden führen kann.

Sobald Sie alle herausnehmbaren Teile entfernt haben, versuchen Sie, so viel Wasser wie möglich zu entfernen. Sie können dies tun, indem Sie das Gerät vorsichtig auf ein trockenes Tuch legen und es abtupfen. Vermeiden Sie es, das Gerät zu schütteln oder zu blasen, da dies das Wasser tiefer in das Gerät drücken könnte.

Stellen Sie das Smartphone danach an einen trockenen und gut belüfteten Ort. Sie können es auch in eine Schüssel mit rohem, unbenutztem Reis legen, der die Feuchtigkeit aufsaugt und den Trocknungsprozess beschleunigt. Trotz der weit verbreiteten Verwendung dieser Methode ist sie jedoch nicht ideal und könnte in einigen Fällen sogar weiteren Schaden verursachen, etwa durch Staub oder kleine Reiskörner, die in das Gerät gelangen. Eine effektivere Alternative ist Silicagel, das häufig in kleinen Beuteln in Schuhkartons oder Elektronikverpackungen zu finden ist und Feuchtigkeit besser absorbiert als Reis.

Lassen Sie das Smartphone mindestens 24 bis 48 Stunden trocknen, bevor Sie es wieder einschalten. Geduld ist hierbei der Schlüssel, denn das Einschalten des Geräts, während es noch feucht ist, könnte zu dauerhaften Schäden führen.

Wenn Sie alle diese Schritte befolgt haben und Ihr Smartphone immer noch nicht funktioniert, sollten Sie sich an einen Fachmann wenden. Es gibt Spezialisten für die Reparatur von Wasserschäden, die vielleicht noch etwas retten können. Beachten Sie jedoch, dass solche Reparaturen oft kostspielig sein können und nicht immer erfolgreich sind. Dennoch ist es immer einen Versuch wert, bevor Sie das Gerät endgültig abschreiben.

Die Nachsorge: Was nach einem Wasserschaden zu beachten ist

Nachdem Sie Erste-Hilfe-Maßnahmen ergriffen und Ihr Smartphone getrocknet haben, stehen Sie vor der nächsten Herausforderung: die Nachsorge. Hierbei ist es wichtig zu wissen, was Sie nach einem Wasserschaden beachten sollten und wie Sie weiter vorgehen können.

Wenn Sie Ihr Smartphone nach dem Trocknungsprozess wieder eingeschaltet haben, prüfen Sie alle Funktionen gründlich. Überprüfen Sie die Tonqualität, testen Sie die Kamera, achten Sie auf eventuelle Anzeigeprobleme und versuchen Sie, Anrufe zu tätigen und zu empfangen. Beachten Sie auch die Akkulaufzeit, da Wasserschäden oft dazu führen, dass der Akku schneller entladen wird. Es ist möglich, dass bestimmte Komponenten des Smartphones trotz allem nicht einwandfrei funktionieren.

Selbst wenn das Gerät auf den ersten Blick normal zu funktionieren scheint, kann es passieren, dass Korrosion und andere Langzeitschäden im Laufe der Zeit auftreten. Durch die Oxidation der Metallkomponenten im Inneren Ihres Geräts kann es auch Wochen oder Monate nach dem ursprünglichen Vorfall zu Problemen kommen.

Genau hier kann eine fachmännische Reparatur ins Spiel kommen. Auch wenn Sie bereits erste Maßnahmen ergriffen und das Gerät erfolgreich getrocknet haben, kann es ratsam sein, das Gerät von einem Fachmann inspizieren zu lassen. Ein Profi hat die Werkzeuge und das Wissen, um Ihr Smartphone zu öffnen, es gründlich zu reinigen und eventuell betroffene Teile zu ersetzen. Dies kann die Lebensdauer Ihres Geräts erheblich verlängern und weitere Probleme verhindern.

Es ist immer besser, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um Wasserschäden zu vermeiden. Sollte jedoch das Unglück passieren, kann eine Kombination aus schnellem Handeln, gründlicher Trocknung und professioneller Reparatur dazu beitragen, Ihr Smartphone zu retten und seine Lebensdauer zu verlängern.

Patryk Donocik

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