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Kaffee zu dünn und wässrig – der kleine Ratgeber

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Kaffeemaschinen | 13. Februar 2020

Kaffeevollautomaten erfreuen sich großer Beliebtheit. Ermöglichen Sie uns doch, unseren Lieblingskaffee auf Knopfdruck zu beziehen. Ärgerlich ist es aber, wenn uns der Kaffee zu dünn und wässrig erscheint. Kontaktieren Sie uns, wenn Ihr Kaffee nicht mehr wie gewohnt schmeckt! Unsere Kaffeemaschinen-Spezialisten finden für jedes Problem eine schnelle und preiswerte Lösung!

Kaffee ist zu dünn und wässrig

In diesem Beitrag erfahren Sie viel Wissenswertes rund um die Themen Kaffee und Kaffeevollautomat. Er ist daher interessant für Leute, die sich eine solche Maschine zulegen wollen oder es eben getan haben. Wertvolle Hinweise finden aber auch Nutzer, die mit dem Kaffee aus ihrem bewährten Gerät nicht mehr zufrieden sind.

Ein guter Kaffee ist kein Zufall!

Damit Ihr Kaffee das volle Aroma und eine gelungene Créma besitzt, müssen die folgenden Faktoren optimal aufeinander abgestimmt sein:

  • der Kaffee
  • das Mahlwerk
  • die Maschine
  • Bedienung durch den Nutzer

Das gelingt nicht immer auf Anhieb. Lassen Sie sich nicht entmutigen! Enttäuschungen sind keineswegs angebracht. „Spielen“ Sie etwas mit den Einstellungen und lernen Sie Ihren Automaten kennen. Mit der für Sie optimalen Einstellung müssen Sie dann nicht mehr befürchten, dass Ihr Kaffee zu dünn und wässrig schmeckt.

Der Kaffee

Lediglich zwei Kaffeearten sind als Genussmittel geeignet: Robusta und Arabica. Von diesen Arten gibt es zahlreiche Sorten, die durch Züchtung entstanden sind. Die vielen im Handel erhältlichen Marken sind demnach nur Variationen von Arabica und Robuste. Die Unterschiede entstehen durch:

  • Herkunft
  • Verarbeitung direkt nach der Ernte
  • Röstung
  • Mischung

An dieser Stelle möchte ich niemandem vorschreiben, welche Bohnen die besten sind. Letztendlich entscheidet der individuelle Geschmack über die Auswahl. Empfehlenswert sind die vielen kleinen Privat-Röstereien. Hier können Sie verschiedene Kaffees vor Ort probieren. Durch den Verkauf von Kleinmengen können Sie zu Hause testen, wie die Sorten aus der eigenen Maschine schmecken.

Auf drei Dinge möchte ich aber unbedingt hinweisen:

Ein Wechsel der Kaffeesorte kann nicht nur eine geschmackliche Änderung mit sich bringen. Um zu verhindern, dass der Kaffee zu dünn und wässrig schmeckt, sind eventuell Veränderungen an den Geräte-Einstellungen vorzunehmen.

Der geringe Preis einiger Sorten ist leider auch ein Hinweis auf mangelnde Sorgfalt bei der Verarbeitung. Zu hart geröstete Bohnen, Steine, Pflanzenreste und Teile vom Verpackungsmaterial werden nicht vollständig aussortiert. Gelangen diese Dinge in das Mahlwerk, sind Schäden vorprogrammiert.

Das Geschmacks-Empfinden ist abhängig vom Umfeld! Wenn Ihnen eine Kaffeesorte an der italienischen Mittelmeerküste wunderbar schmeckt, muss das in Wanne-Eickel nicht so sein. Luft und Wasser wirken sich nicht unerhebliche auf das Aroma und die Geschmackszellen aus.

Das Mahlwerk

Dieses Bauteil hat einen entscheidenden Einfluss auf den Geschmack. Zwei Faktoren sind dabei entscheidend: Mahlgrad und Mahlmenge.

  • Der Mahlgrad bestimmt die Kontaktfläche des Wassers während des Brühvorgangs. Aufgrund der kurzen Brühzeit von ca. 30 Sekunden muss die Korngröße kleiner sein als beim Filterkaffee. Nur so können die Aromen optimal aus dem Pulver extrahiert werden.
  • Die Mahlmenge bestimmt das Quantum, welches pro Brühvorgang zur Verfügung steht. Natürlich ist auch hier der individuelle Geschmack das Maß der Dinge. Als Richtwert gilt: 8,0g – 8,5g Kaffeepulver pro Espresso.

Ob Sie das Mahlwerk richtig eingestellt haben, können Sie sehen und schmecken. Ist aber der Mahlgrad zu grob oder die Menge zu gering, landet der Kaffee zu dünn und wässrig in der Tasse.

Ein Mahlwerk kann leider auch kaputt gehen. Oder jemand hat die Einstellungen versehentlich geändert. Es gibt eine einfache Methode, um das festzustellen. Füllen Sie einfach einen Messlöffel Pulverkaffee in den Pulverschacht. Wenn die Zubereitung reibungslos funktioniert, können Sie alle anderen Komponenten als Fehlerquelle ausschließen.

Druck und Brühtemperatur

Auf diese beiden Faktoren haben Sie nur bedingt Einfluss.

  • Die Brühtemperatur von Kaffeevollautomaten liegt bei ca. 90°C, darf aber nicht höher als 96°C sein. Beim Überschreiten dieses Wertes „verbrennt“ der Kaffee. Er schmeckt dann bitter und auf der Créma sind dunkle Punkte. Einige Geräte erlauben Veränderungen der Temperatur in dem genannten Rahmen.
  • Der Druck ermöglicht das Auslösen der Aromen innerhalb der kurzen Brühzeit. Erzeugt wird er von Pumpen, die mit einer Leistung von ca. 15 bar angegeben sind. Der eigentliche Brühvorgang findet zwischen 8 und 10 bar statt, bei dem sich das Crémaventil der Brühkammer öffnet. Stellen Sie den Mahlgrad feiner ein, kann das zu einer Erhöhung des Druckes in den Brühkammer führen. Dabei besteht allerdings die Gefahr, dass die Pumpe das Wasser nicht mehr durch das Kaffeepulver pressen kann. Der Vorgang bricht ab und der Kaffee ist verloren.

Das Thema Temperaturen behandle ich in dem Beitrag Kaffee und Espresso zu kalt ausführlicher.

Der Mensch

Wie so oft kann der Faktor Mensch viel bewegen. Ist bei Ihnen der Kaffee zu dünn und wässrig, sollten Sie diesen Abschnitt besonders sorgfältig lesen. Im Folgenden möchte ich die häufigsten Ursachen kurz beschreiben:

  • In Vollautomaten ist die Pulvermenge durch verschiedene Gegebenheiten begrenzt. Das hat direkte Auswirkungen auf die Tassenfüllmenge. Mit knapp 10g Kaffee muss quasi jeder Versuch scheitern, einen 200ml-Becher mit einem leckeren Heißgetränk zu befüllen. Wer diese Tassengröße möchte, dem empfehle ich den Doppelbezug zu wählen. Dabei brüht das Gerät zweimal hintereinander.
  • Unterschiede gibt es bei der Getränkeanzahl pro Tag. Somit variiert auch der Bohnenverbrauch aus dem Bohnenbehälter. Kaffeebohnen reagieren mit dem Luftsauerstoff. Durch biochemische Vorgänge ändern sich die Inhaltsstoffe und die Aromen verfliegen. Zudem treten Fette und Wachse aus, die sich an den Wänden des Behälters absetzen. Wenn schließlich diese „gut abgelagerten“ Bohnen zur Verwendung kommen, kann durchaus der Kaffee zu dünn und wässrig sein.
  • Ebenso verhält es sich mit dem Wasser im Tank. Der darin enthaltene Sauerstoff ist ein Geschmacksträger. Dieser verflüchtigt sich aber relativ schnell. Leute mit einem geringen Tagesverbrauch sollten daher darauf achten, dass sie jeden Tag frisches Wasser verwenden.
  • Moderne Geräte bieten die Möglichkeit, für jedes Getränk individuelle Einstellungen zu speichern. Ist Ihr Kaffee zu dünn und wässrig, müssen Sie gegebenenfalls einige Werte anpassen. Bitte beachten Sie: aufgrund von Toleranzen und baulichen Abweichungen müssen zwei gleiche Modelle nicht 100%-ig übereinstimmen. Trotz identischer Einstellungen kann die Qualität der Getränke abwichen.
  • Ganz wichtig für einen guten Kaffee sind eine regelmäßige Reinigung und Wartung der Geräte. Bitte beachten Sie unbedingt die Herstellerhinweise in den Bedienungsanleitungen. Zusätzliche Tipps finden Sie in dem Beitrag Richtige Reinigung von Kaffeevollautomaten. Interessant ist sicher auch die Beschreibung, wie Sie die Brühgruppe richtig reinigen.

Ein Fall für die Fachwerkstatt

Sie haben alle Hinweise befolgt. Dennoch bleibt weiterhin Ihr Kaffee zu dünn und wässrig. In diesem Fall liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein technischer Defekt vor.

Bitte vermeiden Sie den Selbstversuch. Kaffeevollautomaten sind sehr komplexe Geräte. Zusätzlich zu den hier genannten Komponenten gibt es noch viele Teile, die für die Kaffeezubereitung verantwortlich sind. Nicht immer sind deren Funktion und Erhaltungszustand sofort erkennbar.

Zum Abschluss jeder Reparatur führen unsere Techniker eine VDE-Prüfung durch. Damit stellen sie sicher, dass von diesem Vollautomat keine Gefahr eines elektrischen Unfalls ausgeht. Da Ihnen die dafür benötigten Geräte nicht zur Verfügung stehen, können Sie den Test nicht durchführen.

Die Preise für ein Neugerät sind schon recht stattlich, sodass Sie sich den Kauf vorab gut überlegt haben. Umso mehr freut man sich, wenn man täglich seine Lieblingsgetränke genießen kann.

Unsere Kaffeemaschinen-Spezialisten erstellen Ihnen einen Kostenvoranschlag. Sie entscheiden dann in Ruhe, ob Sie die Instandsetzung wünschen. Somit behalten Sie immer die volle Kostenkontrolle.

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